Studiensituation: Um die Studiensituation unter den Corona-Bedingungen des Sommersemesters 2020 zu verbessern, hat die Uni Halle teilweise bereits reagiert und die z.B. die Maximalanzahl für Prüfungsversuche aufgehoben. Deshalb haben wir uns jetzt verstärkt an die Landesregierung von Sachsen-Anhalt gewendet, um hier Verbesserungen zu erreichen. So haben wir einen Offenen Brief an Petra Grimme-Benne, die Landesministerin für Arbeit, Soziales und Integration geschrieben, um die von betroffenen Pharmazie-Studierenden erhobene Forderung nach Erleichterungen im Staatsexamen zu unterstützen. Hier hat es bereits Fortschritte gegeben. Den Brief findet ihr aus Dokumentationsgründen hier.
Darüber hinaus versuchen wir gerade – im Einklang mit dem Beschluss des Akademischen Senates der MLU – uns weiterhin dafür einzusetzen, dass das Sommersemester 2020 nicht auf die Regelstudienzeit angerechnet wird. Dazu hat auch die Studierendenrätekonferenz Sachsen-Anhalts bereits einen Beschluss gefasst, den ihr bei Halle Spektrum finden könnt. Wir haben – um die Positionierung des StuRas noch einmal deutlich zu machen – im dem Sinne ebenfalls einen Offenen Brief an Prof. Dr. Armin Willingmann, den Landesminister für Wissenschaft, Wirtschaft und Digitalisierung geschrieben. Diesen findet ihr hier. Wir haben daraufhin die Rückmeldung bekommen, dass das Ministerium daran arbeitet, da scheinbar keine Bundesregelung in Aussicht ist. Wir freuen uns über diese Nachricht, aber begleiten den Prozess weiterhin kritisch. Da einige Hochschulen und erst recht die Studierenden bereits deutlich gemacht haben, dass sie eine baldige Regelung hier klar favorisieren, sehen wir keinen Grund für eine weitere Verzögerung. Eine Erkenntnis ist aber klar: Wenn die Bundesbildungsministerin Anja Karliczek bereits gehandelt hätte, dann bräuchte es die Diskussion in den einzelnen Ländern nicht.
Corona-Nothilfen für Studierende: Ähnlich enttäuschend sieht auf Bundesebene die Situation mit den Corona-Nothilfen aus. Unsere Kritik dazu haben wir bereits geäußert (z.B. hier). Über die neuen Entwicklung und weitere Bewertung hat einer unserer vorsitzenden Sprecher mit dem Studierendenmagazin bei Radio Corax gesprochen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die bundesweiten Hilfen eine krasse Enttäuschung sind und auch lokale Ersatzprogramme, die es teilweise gibt, diese Lücke gar nicht ausgleichen können oder wollen. So soll es z.B. an der OVGU Magdeburg laut Medienberichten von heute zwar einen extra Fonds geben bei dem man 450 Euro beantragen kann, diese seien aber nur in 182 Fällen ausgezahlt worden, obwohl es 1.200 Anträge gegeben habe (Quelle: BILD Sachsen-Anhalt 10.08.2020). So wird es überall aussehen: Der Bedarf ist höher als das, was insbesondere das Bundesbildungsministerin für “notwendig” hält.
Corona-Leugnung: Während die Corona-Krise anhält, kommt es vermehrt zu verschwörungsideologischer und rechtsextremer Mobilisierung, die die globale Pandemie schlicht bestreitet und aggressiv meint gegen vermeintliche Freiheitsbeschränkungen vorzugehen. Um den Einsatz gegen diese problematische und oftmals antisemitische und gefährliche Ideologie zu unterstützen, hat das Sprecher*innenkollegium des StuRas zur antifaschistischen Demonstration von “Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage”, dessen Mitglied wir sind, aufgerufen. Da das wohl leider nicht die letzte notwendige Gegenaktion sein wird, empfehlen wir, sich diesbezüglich beim Bündnis zu informieren und sich gegen rechtsextreme Angriffe zu solidarisieren.