Im März kamen rapide Änderungen des Universitätslebens auf uns alle zu, nach Wochen der unwohlen Stille und des Stillstands, wurde eine Sondersenatssitzung einberufen, welche über eine Videokonferenz abgehalten wurde.
Bericht Sondersenatssitzung 20.03.2020
Am Freitag, dem 20.03.2020 fand eine Sondersitzung des Senats per Videokonferenz statt. Zunächst kündigte der Rektor an, dass die Universität noch nicht geschlossen werden soll und dass ein eingeschränkter, kein Notbetrieb, herrsche. Die könne sich durch verhängte Ausgangsbeschränkungen jedoch ändern. Der Krisenstab hat außerdem verschiedene Worst Case Szenarien ausgearbeitet, damit schnell auf solche Änderungen reagiert werden kann.
Das Sommersemester 2020 solle nicht komplett entfallen, da dies den Studierenden faktisch Lebenszeit kosten würde und eine große Welle von Prüflingen auf die Prüfungsämter zurollen würde. Stattdessen solle der Lehrbetrieb schon bereits früher im April über E-Learning erfolgen. Der Präsenzunterricht wird vorerst ausgesetzt. Vorlesungen, welche meist im größeren Rahmen stattfinden, sollen aufgezeichnet und dann zur Verfügung gestellt werden. Eine Live-Zuschaltung würde das Universitätsnetz überlasten. Kleinere Veranstaltungen sollen die Lehrenden Privat aufzeichnen, die nötige Technik werde ihnen zur Verfügung gestellt. Das LLZ hat bereits Konzepte dazu vorgelegt.
Das ULB stellt zudem E-Ressourcen zur Verfügung und kauft Lizenzen von E-Books. Außerdem werden mit Hochdruck Bücher eingescannt. Zudem wurden auch VPN-Lizenzen gekauft, wodurch auf diese Ressourcen auch außerhalb der Uni-netzes zugegriffen werden kann.
Der HIT am 8. Mai soll digital stattfinden, Lange Nacht der Wissenschaften, Girlsday und Kinderuni finden nicht statt.
Der Kanzler berichtete, dass Verwaltungspersonal so weit es ging ins Homeoffice geschickt wurde. Insbesondere auch Personal mit Kindern, oder solche, welche in die Risikogruppen fallen. Auch eine Freistellung zur Kinderbetreuung werde gewährleistet. Gegen Personen, welche in einem Risikogebiet waren, herrsche Hausverbot um jene Mitarbeiter zu schützen, die nicht im Homeoffice arbeiten können.
Die Hochschulwahlen könnten per Briefwahl stattfinden, es wird aber auch zur Zeit an einer digitalen Möglichkeit gearbeitet, mit der der Datenschutz, sowie die Wahlgrundsätze gewährleistet werden können.
Die Sozialberatung des Studentenwerks ist zur Beratung in Bereitschaft. Die Beratungen erfolgen telefonisch. Außerdem hat das Studentenwerk eine Notfond eingerichtet, wo Studierende unbürokratisch finanzielle Hilfen beantragen können, wenn sie durch die Krise ihren Job verloren haben.
Lehrende werden trotz ausfallen der Veranstaltungen vergütet, die Universität rechnet die Coronaviruskrise in ihr Verantwortungsgebiet und schiebt so nicht das wirtschaftliche Risiko auf die Arbeitnehmer*innen ab. Auch die HiWi-Stellen bleiben bestehen.
Es werden im SoSe 2020 voraussichtlich keine ausländischen Studierenden an der MLU studieren. Das International Office steht zur Zeit im Kontakt mit den deutschen Studierenden im Ausland.
Für die Akkreditierungsprozesse wurden sämtliche Fristen verländert.
Bezüglich der Staatsexamen im Bereich Jura und Lehramt steht die Universität in gutem Kontakt, um Lösungen zu finden.
Im Bereich Medizin/Pharmazie/Lebensmittel ist die Kommunikation problematisch.
Studierende, die durch die momentane Lage in die Langzeitstudiengebühren rutschen, können einen Antrag auf Befreiung stellen, allerdings sollen diese voraussichtlich zum WS 20/21 ausgesetzt werden.
Denkt daran, dass die Informationen jetzt schon wieder veraltet sein könnten, da sich die Situation stetig ändert.