Das fachspezifische Einheits-Bla-Bla des Studienalltages kann schon manchmal sehr langweilig werden. Das geht jedem von uns ab und an so. Zum Glück gibt es da unser Alternatives Vorlesungsverzeichnis. Liebevoll und kurz alv genannt, mischen die Mitglieder die Lehrpläne der Uni so richtig auf und sprechen Themen an, die so im Unialltag selten auftauchen. Das alv ist dabei einer unserer ältesten AKs und hat sich bereits 1998 gegründet. Für dieses lange Engagement, möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken!
Hans, Emanuel und Chrissie stellen das alv einmal für euch vor:
Das „Alternative Vorlesungsverzeichnis“ (alv) entstand 1998 im Rahmen der damaligen massiven Uniproteste aus einer Initiative von Studierenden und ist heute ein Arbeitskreis des Studierendenrats.
Ziel des alv ist die eigenverantwortliche Organisation von freien, alternativen bzw. gesellschaftskritischen Bildungsangeboten zu Themen und Inhalten, die wir an der Hochschule in den Lehrplänen vermissen. Die Veranstaltungen haben den Anspruch eigene Formen der Auseinandersetzung zu finden.
Ein Antrieb für unsere Arbeit ist unser Interesse an kritischer Reflexion über die gesellschaftlichen Wirkungen des Wissenschaftsbetriebs Hochschule, der im Laufe von „Strukturreformen“ und Kürzungen immer weiter zum kosteneffizienten Ausbildungsbetrieb zurechtgestutzt wird. Das alv steht so auch gegen die verstärkte Entmündigung von Studierenden durch Verschulung der Hochschulen, die Reduzierung des Studiums und der Lehrangebote auf Berufsvorbereitung sowie permanente Kontroll- und Bewertungsverfahren.
Das alv ist ein offenes Projekt. Veranstaltungen werden selbstbestimmt und selbstorganisiert von engagierten Studierenden durchgeführt. Dabei wird gemeinsam und im Konsens aller Beteiligten über die Gestaltung des Programms entschieden. So fließen unterschiedliche Vorstellungen und Ansichten in das Projekt ein.
In verschiedenen Konstellationen und in Kooperation mit studentischen Initiativen wie media:h oder solidaridad e.V. bringen Mitglieder des alvs ihre jeweiligen Interessen und Kenntnisse ein. Die Themen sind dabei historisch, regional fokussierte, philosophisch oder politisch angehaucht.
Das Spektrum ist dabei sehr vielfältig: Von Filmreihen in Kooperation mit einem kleinen Arthouse-Kino über Vortragsreihen etwa über aktuelle Entwicklungen im Nahen Osten oder in Russland, Feminismus in Lateinamerika, Tod und Gesellschaft sowie kritische Psychologie bis hin zu Einzelvorträgen etwa über Arbeitnehmerrechte war vieles dabei.
Jedes Semester treffen wir uns dabei auch in großer Runde mit potentiell Interessierten, die uns auf unseren Veranstaltungen ansprechen oder an alv@stura.uni-halle.de schreiben können. Infos zu unseren Veranstaltungen findet Ihr in unserem gedruckten „Alternativen Vorlesungsverzeichnis“ oder auf unserer facebook-Seite.
TEIL 1 mit Übersicht aller Artikel findet ihr hier.