In einem Bericht der „Mitteldeutschen Zeitung“ vom 7. Juli 2020 nennt der Wissenschaftsminister von Sachsen-Anhalt die Zahlen der Studierenden im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) alarmierend. Der Artikel erklärt weiterhin, dass nur 31 % aller Studierenden in den erwähnten MINT-Fächern eingeschrieben wären. Wir wollen dazu zwei Dinge festhalten: Zum einen sollte der prozentuale Anteil nicht entscheidend sein. Wirtschaft und Forschung brauchen keinen Prozentsatz, sondern konkrete Absolvent*innen in Sachsen-Anhalt. Zum anderen geht es – dem ersten Punkt folgend – deshalb nicht darum, die Hochschulzugangsberechtigten jetzt zwanghaft aus anderen Studiengängen herauszulocken. Vielmehr garantiert eine ausfinanzierte Hochschullandschaft erfahrungsgemäß die entsprechende Anzahl an Absolvent*innen und es gehört wohl nicht viel Phantasie zur Behauptung, ohne die fehlerhafte und vom Land erzwungene Schließung der ingenieurswissenschaftlichen Fakultät an der MLU im Jahr 2004 würden sich die erwähnten Probleme ganz anders darstellen. Langfristig wollen wir also an dem Problem ansetzen und rufen die Landesregierung deshalb dazu auf, als ersten Schritt von den Kürzungsplänen ab 2022 abzusehen.
 
Dazu gibt es auch eine Petition.