Der Studierendenrat und der Fachschaftsrat der Philosophischen Fakultät I der Martin-Luther-Universität erklärt sich solidarisch mit dem von der Schließung bedrohten Institut für Politikwissenschaft der Universität Leipzig und dem dortigen Fachschaftsrat. Wir halten eine Schließung eines ganzen Instituts für eine völlig ungeeignetes Ansinnen, um auf äußere Sparzwänge zu reagieren. Die Bundesrepublik Deutschland will den Anspruch erheben, eine „Bildungsrepublik“ zu werden und die Zahl der Akademiker zu erhöhen. Dazu passt keine Finanzpolitik, die schon die jetzige Auslastung der Universitäten nicht voll finanziert und stattdessen noch mehr Sparanstrengungen von den Universitäten bei tendenziell steigenden Studierendenzahlen abverlangt.
Wir empfehlen dem FSR Politikwissenschaft in Leipzig, über die lokalen und überregionalen Medien sowie durch eine breite Mobilisierung der Studierendenschaft Druck auf die Bildungs- und Finanzpolitiker des Landes auszuüben. Wichtig ist der Kontakt zu Opposition und Gewerkschaften, um ein breites Bündnis gegen solche Schließungspläne aufzubauen. Es sollte versucht werden, gemeinsam mit den ProfessorInnen und dem wissenschaftlichen Mittelbau eine Argumentation zu entwickeln, die die Bedeutung universitärer Bildung allgemein, aber auch der Politikwissenschaft im Speziellen hervorhebt. Sollten Demonstrationen oder ähnlichen Protestformen angedacht werden, werden wir die Leipziger KommilitonInnen nicht im Regen stehen lassen. Auch für andere Formen der Unterstützung sind wir auf Nachfrage offen.
Wir würden eine breite solidarische Unterstützung aller universitären Statusgruppen für den Erhalt des Instituts für Politikwissenschaft begrüßen.
Mit solidarischen Grüßen,
Die Mitglieder des FSR Philosophische Fakultät I in Halle
Die Mitglieder des Studierendenrates in Halle