Mit Beginn diesen Semesters offenbart sich uns ein groteskes Bild. Die Universität meldet Rekordeinschreibungen, scheint aber völlig überfordert mit der Situation zu sein. Neben der ohnehin schon dünnen Personalbesetzung und den völlig überfüllten Hörsälen kommt nun der dritte Krisenherd ans Licht, der erhebliche Probleme für die Studierenden mit sich bringt.
Seit Beginn des WS 2010/11 sind die Öffnungszeiten der Zweigbibliotheken der ULB stark gekürzt. So stehen viele Studierende schon ab 17.00 Uhr vor verschlossenen Türen. Darunter auch 4000 Neuimmatrikulierte, denen der Zugang zu wichtiger Literatur nach Ende einer Veranstaltung oft verwehrt bleibt.
Geplant sind die Änderungen jedoch schon lange. Im Juni fiel die zentrale Entscheidung im professoral dominierten Bibliotheksausschuss unter der Leitung von Prorektor Six. Damals waren weder akademischer Mittelbau noch Studierendenschaft vertreten. Die Folgen für die Studierenden, aber auch für Forschung und Lehre, wurden völlig missachtet. Die Kommission entschloss einstimmig die Kürzung.
Der Abbau wurde noch in der Amtszeit von Rektor Diepenbrock beschlossen. Jedoch wird es nun Rektor Sträter sein, der mit dem Missmut über diese Umstände zu konfrontieren ist.
Studierendenrat, die Fachschaften, das Bildungsstreik Bündnis, sowie der AK Bildungspolitik sind sich einig, dass der gegenwärtige Zustand unhaltbar ist. Unsere Forderung richtet sich klar an Universität und Bibliotheksleitung zu handeln und zumindest die alten Öffnungszeiten wieder herzustellen.
Wir bleiben selbstverständlich weiterhin an der Sache dran und halten euch hier auf dem Laufenden.