Im Hintergrund ist ein Bild, das die Sitzreihen aus Holz im ehemaligen Hörsaal IV der MLU zeigt. Es ist rot überlegt und weiß umrahmt, am Rahmen steht "Statement". Innerhalb des Rahmens steht "Stura begrüßt Amo-Hörsaal!" Darunter ist ein siegelartige Logo, das das Profil von Anton Wilhelm Amo zeigt. Am unteren rechten Bildrand ist das Stura Logo.

Am Mittwoch, den 3. Juli 2024, hat der Akademische Senat der MLU beschlossen, den ehemaligen Hörsaal IV am Steintor-Campus in Anton-Wilhelm-Amo-Hörsaal umzubenennen. Das steht in einem Kontext mit dem inzwischen umgesetzten Vorschlag von Universitätsmitgliedern, eine Anton-Wihelm-Amo-Straße einzurichten und auch mit der fortgesetzt inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem afrodeutschen Philosophen, der vor allem an den damals getrennten Universitäten in Halle und Wittenberg lernte und lehrte.

Als Studierendenrat begrüßen wir ausdrücklich, dass sich der Senat und die Mitglieder der MLU verstärkt mit dem Leben und Wirkens Amos beschäftigen, auch da die Erinnerung daran in den letzten Jahren stark unterrepräsentiert und teilweise verschüttet war. Hier hat das studentische Engagement rund um das bis vor einigen Jahren noch entkontextualisierte „Amo-Denkmal“, welches nur in der Zweitnutzung Amo gewidmet wurde, als Startpunkt für eine vielseitige Beschäftigung gedient.

Insbesondere sind wir froh darüber, dass das Thema nicht mit der Straßenumbenennung endet und hier ein weiterer inhaltlicher Bezug hergestellt wird: Denn die am Steintor-Campus sitzenden Geisteswissenschaften der MLU stehen in der Nachfolge der Fachbereiche, die Amo damals besuchte und mitgestaltete.

Der Beschluss ist also konsequent und belegt das, was wir im Kontext der Straßenbenennung betont haben: Die Benennung einer Straße schließt eben keine Kolloquien, Hörsaal-Benennungen und weitere Auseinandersetzungen aus. Das unterstützen wir und laden alle Hallenser*innen dazu ein, sich mit Ideen dazu einzubringen.