Am 24. Januar startet unser Arbeitskreis Alternatives Vorlesungsverzeichnis seine neue Vorlesungsreihe: „Kunst und Gesellschaftskritik in Zeiten der Kulturindustrie.“ Den Anfang macht der Filmwissenschaftler Dr. Christoph Hesse von der FU Berlin mit dem Thema: „Dynamit der Zehntelsekunden. Die Kontroverse über den Film zwischen Walter Benjamin und Theodor W. Adorno.“ Los geht es am 24.01.2013, 18.30 Uhr, Melanchthonianum
„Eine so pathetische Kontroverse, wie sie der Film in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts provoziert hat, wurde um kein neueres Medium mehr geführt. In seiner Beurteilung ging es nicht um Kunst, Wahrnehmung oder Technik, sondern um Gesellschaft und Revolution.
Walter Benjamin und Theodor W. Adorno, zwischen ihnen Bertolt Brecht, sollen als Zeugen aufgerufen werden in einem nunmehr historischen Prozess, in dem der mit den höchsten Hoffnungen der Epoche ausgestattete Film zu einem Medium der Kulturindustrie verurteilt wurde. Parallel dazu werden Ausschnitte aus Filmen jener Zeit vorgestellt.“
Insgesamt sind sechs Veranstaltungen geplant. Hier eine kurze Übersicht der weiteren Termine (immer 19 Uhr im Mel):
30.Januar
Marc Grimm – Ästhetik und Kulturindustrie nach Adorno
13. Februar
Baumeister & Negator – Kunst, Avantgarde, Klassenkampf. Benjamin, Adorno und die Situationistische Internationale
26. Februar
Lukas Holfeld – Hölderlin und das Verstummen der Revolutionäre
17. April
Detlev Claussen – Thesen zur Aktualisierung der Kritik von Kulturindustrie und Halbbildung
07. Mai
Michael Gutjahr – Dem Sinnlichen eine Sprache. Performance, Tanztheater und die Dialektik des Leibes