Ein Seminarraum in Magdeburg. Sechs Studierendenräte. Achtzehn Personen. Sechs Stunden. So könnte vielleicht die Kurzzusammenfassung der heutigen KSSA-Vollversammlung lauten. Steffi W., Christoph, Jonas, Martin S. und Michi waren für euch dabei. Doch was genau ist eigentlich die KSSA??? Ganz einfach – die Konferenz der Studierendenschaften in Sachsen-Anhalt. Und als solche hat sie die Aufgabe, die Arbeit der sieben Studierendenvertretungen in unserem Land zu vernetzen, gemeinsame Erklärungen abzugeben und Kooperationen anzustoßen. Ob sie dies heute vernünftig getan hat, lest ihr in kurzer Zusammenfassung im Folgenden und bald auch unter www.kssa.info .
Neben einiger Formalia, die leider auch immer einen nicht unerheblichen Teil der Zeit in Anspruch nehmen, stand heute vor allem der Austausch zwischen den StuRä im Mittelpunkt. Gelegenheit dazu gab es reichlich, denn lediglich die Hochschule Anhalt hatte keine Vertreter entsandt. Außerdem war die Runde mit 18 Personen so groß wie seit langem nicht mehr.
Von einzelnen Hochschulen gab es interessante Entwicklungen zu berichten. Beispielsweise will die Uni Magdeburg die Rückmeldung nur noch per Lastschrifteinzug ermöglichen, da sonst der Verwaltungsaufwand zu hoch wäre – ein Vorstoß, der von allen Anwesenden als unmäßiger Eingriff in studentische Rechte scharf verurteilt wurde.
Die Deutsche Bahn machte in letzter Zeit eher durch verspätete Züge und chaotische Verhältnisse in ihrem Streckennetz auf sich aufmerksam. Doch es gibt auch Positives zu berichten. Offenbar gibt es das Bestreben, ein Semesterticket für das gesamte Land zu einem recht geringen Preis einzuführen – allerdings natürlich nur für das Bahnnetz. Die KSSA begrüßt dieses Angebot und möchte zunächst abwarten, was die Bahn konkret vorschlägt. Wünschenswert wäre die Ausdehnung des Geltungsbereichs auf ganz Mitteldeutschland, also auch Sachsen und Thüringen.
Hochschulfinanzierung – ein Dauerbrenner. Positiv wurden die jüngsten Entwicklungen aufgenommen, nach denen die Hochschulen in den Jahren 2010 und 2011 insgesamt 15 Mio. Euro mehr Geld vom Land bekommen sollen. Für die MLU ist das allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Weiterhin stehen 2 Mio. Defizit in 2010 und 4-6 Mio. in 2011 im Raum. Deshalb wird sich die KSSA auf Anregung der MLU-Delegierten dafür einsetzen, dass das Kultusministerium sich bald zur Verteilung der Mittel aus Phase II des Hochschulpaktes äußert und die Mittel, im Gegensatz zu Phase I, zweckfrei zur Verfügung stellt, damit jede Hochschule die Gelder dort einsetzen kann, wo sie gebraucht werden. Allerdings sind auch die Hochschulen gefordert, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen.
Weiterhin einig waren sich insbesondere die beiden Universitäten in ihrer Kritik am Landesbetrieb Bau. Statische Probleme im neu errichteten Biologicum, Wasser im Keller der sanierten Gebäude am Campus Heide-Süd oder Bauarbeiten an sämtlichen Fußwegen auf dem Magdeburger Campus genau zum Semesterbeginn – diese Beispiele stehen nur symptomatisch für die eklatanten Versäumnisse, die hier in den letzten Jahren geschehen sind. Die KSSA wird sich hierzu in einer Pressemitteilung kritisch äußern.