Der Studierendenrat kritisiert die Entlassung von Wissenschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU). Hinter dieser Entscheidung des Ministerpräsdident Haseloff (CDU) steht ein Führungsstil, der sich nicht durch Sachargumente und Fachkenntnise beeindrucken lässt. Haseloff  will blindwütig die Kürzungspläne, ohne Rücksicht auf Verluste durchsetzen.
Wolff hatte  die Kürzungspolitik der Landesregierung lange mitgetragen. Damit wurde sie ihrer Aufgabe, die Hochschulen im Kabinett zu verteidigen nicht gerecht. Zuletzt hatte sie immerhin noch versucht, gemeinsam mit den Rektoren, die Kürzungen zu einem späteren Zeitpunkt umzusetzen. Offensichtlich war dies Grund genug für den Ministerpräsidenten, Wolff zu entlassen. An ihre Stelle tritt ein knallharter Sparer aus Niedersachsen: Hartmut Möllring (CDU).  Er genießt das Vertrauen des Ministerpräsidenten, welches Wolff aberkannt wurde. Möllring war unter der abgewählten schwarz-gelben niedersächsischen Landesregierung Finanzminister. Hingegen verfügt er im Hochschulbereich über keinerlei politische Erfahrung. Dies lässt vermuten, dass er die geplanten Kürzungsvorhaben der Landesregierung bereitwilliger umsetzen wird, als die ehemalige Ministerin.
Im Strudel des Kürzungswahnsinns der Landesregierung sind die Studierenden die Leidtragenden. Sie versuchen mit allen Mitteln, ihre Universitäten zu retten. Das scheint schwer, bei einem Ministerpräsidenten und einem Finanzminister, die den Rotstift einmal quer über die Konten der Hochschulen schwingen, Rektoren die feige auf die Ergebnisse des Wissenschaftsrates warten und bis dahin die Füße stillhalten und einer breiten Öffentlichkeit, der kaum bewusst ist, was die Kürzungen für unser Land bedeuten.

Der  Studierendenrat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verurteilt aufs Schärfste das Vorgehen des Ministerpräsidenten. Diese Personalentscheidung ist ein Armutszeugnis für seine Politik und ein Ausverkauf der Bildung. Wir werden weiter mit den Studierendenvertretungen der Hochschulen, Stadträten, Oppositionen, Gewerkschaften und Bündnispartner für den Erhalt unser Universitäten und damit für die Zukunft unseres Landes kämpfen.

Hintergrund: MZ, Halle Spektrum, MDR,  StuRa Magdeburg (jeweils vom 19.04.2013)