Der Senat der Universität Halle beschäftigt sich heute mit dem Haushaltsentwurf für das Jahr 2014. Das Rektorat schlägt hierbei vor, Ausgaben um 4,1 Mio. € zu verringern. Dies wird erreicht durch eine Kürzung aller Sachmittel um 30%, eine Kürzung der Literaturmittel der ULB um 30%, weitere Kürzungen im Bibliotheksetat, die zu verkürzten Öffnungszeiten führen, den Stopp von Neueinstellungen und Verlängerungen in der Universitätsverwaltung und das Aussetzen von Vertretungsprofessuren im Studienjahr 2014/15. Dies sind folgenschwere Kürzungen, die die Studien- und Forschungsbedingungen beeinträchtigen oder gar die Lehre gefährden. Studierende und Mitarbeiter wehren sich daher im Senat gegen diese Kürzungsvorschläge.
Mit den Maßnahmen möchte das Rektorat das Defizit der Universität bekämpfen. Bei einer Fortschreibung des Haushalts („weiter machen wie 2013“) hätte die Universität ein Defizit von 9,9 Mio. €. Mit dem Vorschlag des Rektorats wird das Defizit auf 5,8 Mio. € gedrückt. Dieses Defizit wird wie in den vergangenen Jahren durch Mittel aus dem Hochschulpakt gedeckt. Pikant ist dabei jedoch, dass weit mehr Mittel aus dem Hochschulpakt zur Verfügung stehen, als zur Deckung des Defizits von 5,8 Mio. € nötig wären. Daher sind die Kürzungen zum jetzigen Zeitpunkt aus der Luft gegriffen und unnötig. Stattdessen sollte die begonnene und stillgelegte Struktur- und Profildiskussion wieder aufgenommen werden, bevor über finanzielle Anpassungen gesprochen wird. Pauschale Kürzungen mit einer Rasenmäher-Methode dieser Art sind nicht durchdacht und folgenschwer.
Die Sitzung des Senats ist öffentlich und findet am Mittwoch ab 14.00 Uhr im Hallischen Saal über der Burse zur Tulpe statt. Wir bleiben selbstverständlich für euch an dem Thema dran!
(Text: Richard Schmidt)