Die neuen Bachelor- und Master-Studiengänge haben seit Beginn ihrer Einführung großen Unmut unter den Studierenden ausgelöst, der nicht zuletzt zu den großen Studierendenprotesten im Rahmen des Bildungsstreiks 2009 in der Woche des 15.-19. Juni 2009 führte. Neben der mangelhaften Umsetzung der neuen Studiengänge war einer der wesentlichen Kritikpunkte, dass die Universitäten nicht allen Bachelor-Absolventen einen Masterplatz zur Verfügung stellen wollen.
Das dazu angeführte Argument, der Bachelor sei ein berufsqualifizierender Abschluss, der Master demnach als eine Weiterbildung zu verstehen, zeigt sich in der Praxis als wenig stichhaltig. Viele Unternehmen verstehen den Bachelor gerade mal als ein erweitertes Grundstudium und bieten daher nur wenige Stellen für die Absolventen an, und dann zumeist für geringer qualifizierte Arbeiten. Der Bachelor ist demnach häufig eine Karrierebarriere.
Um dieses Problem auf die politische Agenda zu setzen, kann man sich noch bis zum 7. August 2009 an einer elektronischen Petition an den Bundestag beteiligen. Sollten sich hier über 50000 Mitunterzeichner finden, wird das Thema im Petitionsausschuss des Bundestags verhandelt und trägt vielleicht dazu bei, dass es zu einem generellen Umdenken in der Bildungspolitik Deutschlands kommt.