Während die Diskussion um das Solidarsemester langsam an Fahrt aufnimmt und über finanzielle
Hilfen für Studierende jetzt im Bundestag diskutiert wird, fehlt noch ein erster und basaler Schritt: Es
braucht ein landes- bzw. besser noch bundesweites klares und deutliches Bekenntnis dazu, dass das
Sommersemester an keiner Hochschule auf die Regelstudienzeit angewandt werden darf. Wir haben
in unserer Position für das Solidarsemester und für finanzielle Soforthilfen bereits darauf
hingewiesen, dass das Sommersemester ein Ausnahmesemester für die Studierenden und
Dozierenden darstellt. Und auch die Hochschulpolitiker*innen in Land und Bund haben das in ihren
Ansprachen zum digitalen Semesterbeginn stets betont. Die Ausnahme besteht darin, dass niemand
weiß, wie gut es am Ende laufen wird, ob Prüfungsleistungen von allen erbracht werden können und
ob es im Laufe des Semester möglich sein wird, praktische Übungen mit notwendiger physischer
Anwesenheit durchzuführen. Die einzige Lösung um das Fortkommen im Studium nicht noch mehr zu
einem Glücksspiel zu machen besteht also darin, die Regelstudienzeit, die ohnehin nicht sonderlich
hilfreich ist, für das Sommersemester 2020 auszusetzen. Die Wissenschaftsminister*innen sind dazu
aufgefordert diesen ersten Schritt endlich zu beschließen.