Der StuRa der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg begrüßt den Vorstoß von Bundesbildungsministerin Karliczek für eine Erhöhung des BAFöG-Höchstsatzes und eine Anpassung der Freibeträge. Diese ersten Schritte passen die Förderbedingungen weiter an die Lebensrealität ihrer Empfänger an. Allerdings kann dies weiterhin leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein – die notwendige Reform des BAFöG ist damit nicht getan. Noch immer fallen Studierende, deren Eltern sie finanziell nicht unterstützen können, durch das Raster. Dieser Zustand muss ein Ende haben. Eine Angleichung geht zwar in die richtige Richtung, ist aber im Bestreben nach mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung nicht zielführend. Ein elternunabhängiges BAFöG als Vollzuschuss würde hier vieles erleichtern und zu einer deutlichen Entlastung der Studierenden führen.
Viele der Studierenden haben keine oder nur sehr geringe Einkünfte, doch zu Beginn des Studiums haben die wenigsten bereits einen Nebenjob oder einen bestätigten BAFöG-Antrag. In solchen Fällen kann es zu extremen finanziellen Engpässen kommen, wodurch eine Konzentration auf das Studium kaum möglich ist, was die Situation weiter verschlimmert. Ebenso ist die Fokussierung auf die Regelstudienzeit zu kritisieren, die zu ständigen Studienabbrüchen führt. Dementsprechend wäre diese Maßnahme auch eine Investition des Bundes in qualitativ hochwertige Bildung.
Deshalb fordern wir: Elternunabhängiges BAFöG! JETZT!