Das „Praktische Jahr“, welches verpflichtend zwischen Medizinstudium und praktischer Arzttätigkeit durchgeführt werden muss, befindet sich in einem unhaltbaren Zustand. Zwar werden die angehenden Ärzt*innen für eine 40-Stunden-Woche eingespannt, bezahlt werden sie dennoch nur ungenügend oder sogar überhaupt nicht. Deshalb muss fast ein Drittel der Medizinstudierenden nebenbei einen zusätzlichen Job ergreifen. So sorgen große Arbeitsbelastung und finanzielle Sorgen dafür, dass das Lernen entweder zu kurz kommt oder der Situation abgetrotzt werden muss.
Als Studierendenrat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg schließen wir uns deshalb der vom Bundesverband der Medizinstudierenden in Umlauf gebrachten Petition an und fordern gleichermaßen:
- 1. BAföG-Höchstsatz als Aufwandsentschädigung und für alle über 25-jährigen zusätzlich den Krankenkassenbeitrag
- 2. Das Gewähren von Krankheitstagen in gesplitteten Tertialen
- 3. Mindestens 4 Stunden Lehrveranstaltungen und mindestens 8 Stunden Selbststudium pro Woche
- 4. Persönlicher Zugang zum Patientenverwaltungssystem
- 5. Eigene Arbeitskleidung und eigene Aufbewahrungsmöglichkeit für Kleidung und persönliche Gegenstände