Das Sprecher*innenkollegium des StuRa MLU verurteilt den Angriffs- und Eroberungskrieg des russischen Regimes gegen die Ukraine. Es muss auf jeder politischen Ebene Druck gemacht werden, um die fortlaufenden Aggressionen zu beenden. Neben dieser Forderung an die Landes- und Bundesregierung steht noch eine weitere: Es braucht sofort humanitäre Hilfe und sichere Fluchtrouten – und zwar ohne bürokratische Hürden und Hindernisse. Auch die Hochschulen müssen hier eine Rolle spielen: Nicht nur als Orte, an denen die Kriegspropaganda des Putin-Regimes hinterfragt und analysiert wird, sondern auch als Orte, an denen vor Krieg und Verfolgung fliehende Kommiliton:innen, seien sie in Russland, Ukraine oder Belarus immatrikuliert, aufgenommen werden und ihr Studium fortsetzen können. Wir begrüßen die Ankündigung des Rektorates, die Studierenden aus der Region zu unterstützen. Insgesamt braucht es langfristige Angebote, um mit dieser Situation umzugehen. Die Studierendenschaft wird alle Flüchtenden, so schrecklich die Umstände ihrer Flucht auch sind, herzlich willkommen heißen.
Wir freuen uns darüber, dass bereits zivilgesellschaftliche Hilfsangebote in Halle im Entstehen sind. Allerdings darf dabei auch nicht der Staat aus seiner Verantwortung entlassen werden. Neben der Forderung nach sicherer Aufnahme bedeutet das natürlich auch, dass langfristige Strukturen geschaffen und die Hilfsorganisationen unterstützt werden müssen.
Abschließend schließen wir uns der vielfach geäußerten Hoffnung an, dass die Aggressionen des Regimes bald enden und wieder verhandelt wird. Der Wunsch nach Frieden zwischen allen Seiten, den wir absolut teilen, muss Leitmotiv jeder politischen Haltung sein – ohne allerdings den Blick darauf zu verstellen, dass wir hier einen Angriffskrieg erleben.