Am vergangenen Mittwoch protestierten knapp 1000 Personen gegen Kürzungen an der MLU. Sie konnten damit deutlich machen, dass sie die gesamten Kürzungspläne aus dem Rektorat ablehnen und stattdessen für eine Verbesserung der Finanzsituation an unserer Uni durch das Land eintreten.
Letztendlich können wir den Kürzungsprotest als kleinen Erfolg ansehen: Die Vorlage wurde mehr oder weniger zurückgezogen, die kleinen Fächer haben große Solidarität erfahren und die Aufmerksamkeit wurde landesweit auf die strukturelle Unterfinanzierung der MLU gelenkt.
Trotzdem müssen wir mit weiteren Plänen dieser Art rechnen. Zum einen bleibt der Weg zu einer Reform der Hochschulfinanzierung weit, zum anderen soll nun eine sogenannte „Strukturdiskussion“ beginnen, die weiterhin die Kürzungspläne des Rektorats als Grundlage haben soll. So soll nun breiter und angeblich transparenter darüber diskutiert werden, welche Professuren geschlossen werden können – es bleibt also weiterhin eine Kürzungsdiskussion.
Als Sprecher*innenkollegium des Studierendenrats lehnen wir diese Herangehensweise ab. Es macht keinen Unterschied, ob Streichungen oder Schließungen über eine spontane Kürzungsvorgabe verordnet werden oder als Ergebnis eines Strukturprozesses herauskommen, denn sie sind angesichts der ohnehin zu geringen Anzahl von Professuren an der MLU niemals gerechtfertigt.
Als Studierende dürfen wir deshalb nicht zulassen, dass es zu Fächerschließungen durch die Hintertür kommt. Wir müssen vor allem in den Fakultätsräten und im Senat wachsam bleiben und entschlossen aufzeigen, dass es gute Argumente gegen Kürzungen gibt.
Letztendlich wird es damit auch zu weiteren Protesten kommen müssen: Für eine ausfinanzierte und vielfältige Universität werden wir uns wohl zeitnah wieder auf dem Uniplatz sehen!