Schon lange hat die sogenannte „Identitäre Bewegung“ angekündigt, nun den universitären Raum zu erobern und die Studierenden auf ihre Seite zu ziehen. Was mit politischer Praxis bis jetzt kläglich gescheitert ist, soll nun mit viel Geld gerichtet werden. Deshalb haben sich die „Neuen Rechten“ als PR-Aktion gleich ein ganzes Haus in der direkten Nähe des Steintor-Campus gekauft. Auch wenn dieses Projekt wohl ähnlich dürftige Erfolge bringen dürfte, wie die vorherigen Versuche Aufmerksamkeit zu erringen, gibt es uns dennoch Anlass zu Beunruhigung und zum Widerstand.

Denn bei aller politischen Bedeutungslosigkeit sind die halleschen Identitären doch vor allem eines: Gewaltbereit – sowohl ideologisch als auch praktisch. Wenn sie von der „Festung Europa“ schwadronieren und geschlossene Grenzen, Ausweisungen, deutsche Kultur und das ganze Elend fordern, attackieren sie ohnehin schon diskriminierte Menschen. Wenn sie Studierende in der Mensa bedrohen oder sie in der Öffentlichkeit angehen, dann ist das kein Zufall, sondern Teil ihrer Praxis, die sich auch in den gewalttätigen Biografien der einzelnen Mitglieder widerspiegelt.

Da die Identitären die Menschheit nur in Freunde und Feinde, ethnisch „Eigene“ und „Fremde“, echte Deutsche und vermeintliche Volksverräter einteilen können, ist die Gewalt logischer Ausdruck des aus ihrem Denken resultierenden Hasses. Ihr Haus am Steintor-Campus ist also eine direkte Bedrohung des Studierendenalltags dort und vor allem der hochschulpolitischen und antifaschistischen Arbeit der dort ansässigen Fachschaftsräte und der Institutsgruppen, da es im identitären Weltbild keine legitime „Opposition“, keine Politik jenseits der Identität gibt.

Wir rufen deshalb alle Angehörigen der Universität dazu auf, sich am Dienstag, den 11. Juli ab 18 Uhr am Steintor einzufinden und an der „Antifaschistischen Demonstration“ gegen das IB-Haus teilzunehmen. Obwohl es eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist, möchten wir noch einmal betonen, dass diese Demo friedlich und gewaltfrei bleiben soll.

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