Als Studierendenrat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg begrüßen wir die erneute Diskussion um die Ehrung des Philosophen Anton Wilhelm Amo. Auch die ersten Ergebnisse stimmen uns zuversichtlich und es freut uns, dass es in Berlin nun eine Amo-Straße geben soll. Dafür ist es auch höchste Zeit, denn Amos philosophisches Werk ist nicht nur fachlich interessant, sondern hat als Teil einer engagierten Wissenschaft, die sich kritisch mit den politischen Verhältnissen auseinandersetzt, auch heute noch Relevanz. Das wird von der MLU selbst bereits mit dem „Anton-Wilhelm-Amo-Preis zur Würdigung hervorragender wissenschaftlicher Leistungen“ anerkannt.
Leider gibt es in Halle, der Stadt seiner Heimatuniversität, noch keinen konkreten Plan mit Berlin in dieser Hinsicht gleichzuziehen. Deshalb fordern wir alle universitären, politischen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen dazu auf, hier Vorschläge einzubringen. Es wäre nur konsequent, wenn es in Halle ebenfalls die ernsthafte Erwägung geben würde, den Wissenschaftler Amo mit einer Straße zu ehren. Potential dafür gibt es genug, denn viele Straßennamen in Halle sind überprüfungsbedürftig. Dazu soll die MLU beitragen, in dem sie den Straßennamen auf ihre Vorschlagsliste setzt.