Für die weitere Aufhebung der Maximalanzahl der Prüfungsversuche und die weitere Aussetzung der Regelstudienzeit!
Das nun beginnende Wintersemester wird weiterhin von der Corona-Pandemie geprägt sein. Das zeigen uns nicht nur die weiter nach oben schnellenden Fallzahlen, sondern auch die Tatsache, dass an der MLU ein „Hybridsemester“ erstmalig durchgeführt werden soll. Auch wenn wir das begrüßen, sind wir damit von Normalität weit entfernt. Damit bleiben für die Studierenden viele Probleme bestehen, die sie in den vergangenen Monaten beschäftigt haben. Das betrifft die Arbeitsplatzunsicherheit, die Verdrängung des Lernens in private Räume, fehlende Finanzhilfen von der Bundespolitik und mögliche Sorgen um die eigene Gesundheit oder die Gesundheit von Familienangehörigen, Freund*innen und Bekannten.
Es ist offensichtlich, dass wir im Zuge der Corona-Pandemie den Universitätsalltag nur mit Einschränkungen und großer Flexibilität hinbekommen werden. Das ist auch der Lage angemessen und in dem Sinne richtig. Allerdings müssen daraus die richtigen hochschulpolitischen Schlussfolgerungen gezogen werden. Es darf nicht sein, dass die MLU die Regelung zur Aufhebung der Maximalanzahl der Prüfungsversuche, die bis zum 1. Januar 2021 gilt, auslaufen lässt. Und es darf nicht sein, dass Land und/oder MLU das Wintersemester als „normales“ in die Regelstudienzeit einfließen lassen. Das würde die falschen Signale setzen und von einem Status Quo ausgehen, den es nicht gibt. Denn Corona existiert weiter. Deshalb müssen auch die Anpassungen weiterhin gültig sein.
In diesem Sinne sind wir zuversichtlich, dass bald darüber entschieden wird, die Maximalanzahl der Prüfungsversuche auch über den 1. Januar 2021 hinaus auszusetzen. Auch gehen wir davon aus, dass kein Weg an der weiteren Aussetzung der Regelstudienzeit vorbei führen wird, um ein möglichst solidarisches Wintersemester 2020/21 zu gestalten.