Im Hintergrund ist ein rot überlagerter Himmel mit Wolken. Davor ist eine cmichafte Zeichnung des Twitter-Vogels, aber über dem Auge ist ein X. Darüber steht "Bye bye Twitter" und darunter "Wir verlassen Twitter/X"

Der Stura verlässt Twitter bzw. X.
Im Oktober 2022 hat Elon Musk Twitter gekauft. Seitdem stehen Musk und die Plattform unter viel Kritik, die vermutlich die meisten Internetnutzer*innen schon kennen. Viele Seiten kuratieren eine „Timeline des Grauens“
Hier nur ein paar Schlaglichter: Seine Übernahme begann schon mit dem Entlassen tausender Mitarbeiter*innen und anschließend dem Überarbeiten der verbliebenen Angestellten (bis zu 80h/Woche!). Später gibt Musk auch zu, dass er besonders auch kritische Mitarbeiter*innen entlassen hat.
Twitter wird immer rechter: Begonnen mit der Re-Aktivierung von Trump und weiteren wegen menschenfeindlicher Äußerung gesperrten Accounts, bis hin zu dem Bannen antifaschistischer oder journalistischer Profile. Auch berichten viele, die die Plattform verlassen haben, dass es wesentlich mehr Hassrede, Trolls und Fake News gab. Gerade Rassismus, Antisemitismus und trans*-Feindlichkeit, aber auch andere menschenfeindliche und diskriminierende Aussagen haben einen „safe space“ auf Twitter gefunden.
Twitter wird immer mehr zum Zahlmodell: Twitter ist nur noch für angemeldete Nutzer*innen zugänglich und zwingt Personen so, sich einen Account anzulegen. Um selber posten zu können, müssen Nutzer*innen mittlerweile zahlen. Auch die Programmierschnittstelle (API) Twitters ist der Monetarisierung zum Opfer gefallen: Drittanbieter müssen zahlen, um auf die Twitter-Daten zugreifen zu dürfen. Dies betrifft auch Forscher*innen, die die Twitter-Daten analysieren, wie zum Beispiel Netzwerkanalysen bestimmter Nutzer*innen-Gruppen.
Aktuell ist Twitter wieder im Gespräch, da die Europäische Kommission ein Verfahren eingeleitet hat, um zu überprüfen, ob die Plattform gegen den Digital Service Act verstößt Ein Zwischenergebnis zeigt: Die blauen Haken, die ursprünglich Nutzer*innen verifizierten und sind nun für jede*n käuflich. Dies führe Nutzer*innen in die Irre und führt nun zu einer Geldstrafe für Musk.
Selbst wenn Twitter noch eine angenehme Plattform wäre, so spielt doch jede Interaktion in Elons Tasche, deren Größe schon lang nicht mehr moralisch vertretbar ist. Elon Musk ist nicht nur Fan von Donald Trump, sondern mischt sich auch gerne in die deutsche Politik ein, indem er die AfD unterstützt oder Tesla-Werke in Wasserschutzgebieten bauen lässt. Die Liste der menschenfeindlichen Dinge, die Musk getan hat, ist zu lang, um sie hier auszubreiten.
Alles in allem gibt es für uns einfach keinen guten Grund mehr, Twitter/X zu unterstützen.
Nachdem schon viele Wissenschaftler*innen und Initiativen Twitter verlassen haben, schließen wir uns nun an.
Besucht uns lieber auf Mastodon oder ganz oldschool auf unserer Website.