Der Studierendenrat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verurteilt das dokumentierte Verhalten des HU-Professors Jörg Baberowski. Er hatte am Mittag des 30. Januars, im Vorfeld der Wahl zum Studierendenparlament der Humboldt-Universität in Berlin, Wahlplakate einer ihm kritisch gegenüber eingestellten Hochschulgruppe abgerissen. Darüber hinaus hat er nach der Intervention eines Studenten nicht etwa die Zerstörung eingestellt, sondern diesen vielmehr attackiert und beschimpft.
Es ist sicher legitim, auch als Professor die Positionen einer Hochschulgruppe zu kritisieren. Wir wünschen uns sogar, dass ein Dialog zwischen und nicht nur innerhalb der einzelnen Statusgruppen verläuft. Genauso wie wir Kritik an Professor*innen üben, sind diese herzlich eingeladen, Kritik an der Arbeit studentisch geprägter Hochschulgruppen zu formulieren.
Dieser Fall liegt aber völlig anders: Die letztendlich unbegründete Zerstörung von Wahlplakaten und der Angriff auf einen aktiven Studenten durch Prof. Baberowski stellt einen schwerwiegenden Bruch mit jeder demokratischen Umgangsform und darüber hinaus eine Ausnutzung der eigenen Position als Hochschullehrer dar.
Wir kritisieren das offensichtlich völlig fehlgeleitete Amtsverständnis des Professors, der sich scheinbar das Recht herausnehmen möchte, an seiner Wirkungsstätte nicht kritisiert zu werden.
Der StuRa hofft abschließend, dass das Präsidium der HU hier deutliche Konsequenzen folgen lässt, damit Debatten wieder inhaltlich geführt werden können.