1) Landespolitischer Prozess: Trotz der vielfachen Kritik und unseres Statements, welches wir mit sechs Fachschaftsräten, drei Arbeitskreisen und zwei Hochschulgruppen gemeinsam verfasst haben (https://tinyurl.com/vkvvazh), bleibt das Bildungsministerium bei seiner Position und lässt die Staatsexamensprüfungen für die Lehrämtler*innen durchführen. Inzwischen gibt es interessanterweise auch berechtigte Kritik von Abiturient*innen am Ministerium von Marco Tullner (CDU), denn auch die Schüler*innen und betroffene Lehrer*innen kritisieren, dass sie im Mai zu ihren Klausuren antreten bzw. diese stellen müssen – entgegen der sonstigen Infektionsschutzmaßnahmen (https://tinyurl.com/wg9k8er). Darüber hinaus gab es im MDR einen Beitrag zur hochschulpolitischen Umsetzung des jetzt beginnenden Sommersemesters. Dort wird neben vielen anderen Akteur*innen die Studierendenrätekonferenz in Sachsen-Anhalt mit einer Forderung nach sozialer Ausgestaltung der Studienbedingungen zitiert (https://tinyurl.com/vpfunzg).
2) Petitionen zu #Corona: Es ist in den letzten Wochen deutlich geworden, dass sich politischer Aktivismus aufgrund von sozialer Isolation gerade stark ins Internet verlagert. Das ist auch absolut verständlich, hat nur zu einer Schwemme sinnvoller Petitionen geführt. Auf die Petitionen zum #NichtSemester (https://www.nichtsemester.de/cbxpetition/offener-brief/), für die finanzielle Soforthilfe für Studierende (https://tinyurl.com/wdp97y7) und für einen fairen Umgang mit den Medizinstudierenden (https://tinyurl.com/y7y4325b) haben wir bereits hingewiesen. Zum ersten Komplex ist jetzt noch eine eher aus studentischer Perspektive geschriebene Petition für ein #KannSemester (https://tinyurl.com/ran742l) entstanden, die wir ebenfalls begrüßen, da die Stoßrichtung absolut richtig ist: Das Sommersemester 2020 muss solidarisch gemeistert (wozu es auch gemeinsame Positionierung gibt: https://solidarsemester.de/) werden oder in die #Bildungskrise führen, vor der das Bündnis “Lernfabriken Meutern” gerade mit einer Online-Demo warnt (https://tinyurl.com/t36oxze). Unsere Solidarität sollte sich dabei natürlich nicht auf deutsche Studierende beschränken, sondern auch ausländische Studierende mit einschließen. Deshalb fordert eine Petition aus Baden-Württemberg nun, dass dort die Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer*innen abgeschafften werden sollen (https://tinyurl.com/wuo9uwy). Weitergehenden Forderungen hat der “Bundesverband ausländischer Studierender e.V.” gemeinsam mit dem “freien zusammenschluss der student*innenschaften e.V.” (fzs) veröffentlicht (https://tinyurl.com/wub8zgb). Unabhängig vom studentisch-hochschulpolitischen Kontext gibt es darüber hinaus eine Petition, die sich mit den katastrophalen Verhältnissen in den Geflüchtetenunterkünften auseinandersetzt und hier bessere hygienische und gesundheitliche Standards durch die Auflösung dieser Sammelunterkünfte fordert (https://tinyurl.com/w9ywtg7).
3) Lage an der MLU: Sowohl unser Sozialdarlehen als auch der Nothilfefonds des Studentenwerks Halle können immer noch beansprucht werden. Auch unsere Beratungen (Bafög-, Rechts- und Sozialberatungen) finden telefonisch statt. Wenn ihr also aufgrund der Situation oder allgemein in einer diesbezüglichen Krise seid, dann kontaktiert uns oder das Studentenwerk! Im Gespräch mit der Leitung der Universität hat diese noch einmal darauf hingewiesen, dass die Präsenzlehre frühestens am 20. April losgeht (sicher ist das aber auf keinen Fall!). Trotzdem sollen viele digitale Lehrveranstaltungen bereits heute am 6. April beginnen. D.h. wenn ihr an E-Learning-Angeboten teilnehmen wollt und könnt, dann solltet ihr bereits in dieser Woche bei StudIP reinschauen und die bereits bestehenden Angebote zur Kenntnis nehmen! Schaut für Neuigkeiten auf der FAQ-Seite der MLU vorbei (https://www.uni-halle.de/coronavirus/faqstudierende/).
4) Lage in der Stadt Halle: Von neuen Einschränkungen ist bis jetzt nichts bekannt, vielmehr soll die Wirkung der bestehenden Maßnahmen abgewartet werden. Hier lässt sich vermuten, dass eine Wirkung langsam aber sicher eintreten wird, denn es halten sich immer mehr Hallenser*innen an die Regelungen zum #SocialDistancing und es kommt zu weniger Anzeigen und Kontrollen durch Ordnungsamt und Polizei. Darüber sind wir sehr froh und hoffen, dass ihr es auch noch durchhalten werdet. Sollte das nicht der Fall sein, hat der fzs für euch eine Reihe von psycho-sozialen Hilfsangeboten gesammelt, die telefonisch zur Verfügung stehen (https://www.fzs.de/2020/03/27/unterstuetzung-bei-belastungssituationen-finden/). Darüber hinaus rät die Stadt Halle auch dazu, Schutzmasken für Augen und Nase zu tragen, wobei sie der Neubewertung des Robert-Koch-Instituts folgt. Da dies scheinbar doch die Verbreitung des Virus hemmt, ist das sicher eine gute und unterstützenswerte Idee. Wir hoffen allerdings darauf, dass die Versorgung mit Masken solidarischer stattfindet als mit anderen raren Gütern: Also bitte hortet sie nicht, sondern schließt euch mit anderen zusammen, näht z.B. gemeinsam Masken und beschimpft niemanden, der*die keine mehr bekommen hat!
Wie immer an dieser Stelle, wünschen wir euch beste Gesundheit und hoffen, dass ihr die Pandemie bis jetzt gut übersteht! Kontaktiert uns ebenfalls gerne für Fragen, Anregungen oder Kritik.