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Die Bundesrepublik Deutschland ist einer der größten Waffenexporteurinnen weltweit. Da wundert es nicht, dass die deutschen Hochschulen sich an der Rüstungsforschung beteiligen und dabei einiges an Drittmitteln einwerben. Aber auch in anderen Bereichen, wie den Geistes- und Sozialwissenschaften, ist die Bundeswehr zunehmend gern gesehen. Besonders bei den Fragen über die Ausweitung von Kriegseinsätzen oder die neue deutsche Rolle in der Welt.
 
In den vergangenen Jahren gab es an zahlreichen Hochschulen eine Zivilklauselbewegung. Dabei handelt es sich um eine Selbstverpflichtung der Hochschulen, ihre Lehre und Forschung allein für zivile Zwecke zu nutzen und Rüstungsunternehmen und das Militär nicht zu beteiligen. Der Arbeitskreis Zivilklausel hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen solchen Prozess in Halle anzustoßen: Wir wollen über die Wirksamkeit und die Durchsetzung der Zivilklausel, die Rolle der Hochschule in der Gesellschaft und den notwendigen Widerstand gegen die Militarisierung von Forschung und Lehre streiten. Diese Ergebnisse sollen in konkrete Aktionen umgesetzt werden.
 
Deshalb haben wir als Arbeitskreis, zusammen mit unseren Mitstreiter*innen in den verschiedenen Gremien, verschiedene Anträge eingebracht, die auf etliche Widerstände stoßen, aber auch die Diskussion vorantreiben. Darüber hinaus schauen wir aber auch über den Tellerrand der eigenen Universität und organisieren Veranstaltungsreihen, in denen wir zum Beispiel die systemischen Gründe für Militär, Krieg und Gewalt beleuchten, damit das das kritische Bewusstsein schulen und zum Austausch anregen wollen. Unsere letzte Veranstaltung trug dabei auch dem zunehmenden Rechtsruck Rechnung, denn wir beschäftigten uns Ende November 2016 mit „Eisen und Blut – der Militarismus der Neuen Rechten“. Aktuell bereiten wir weitere Bildungsveranstaltungen vor und überlegen uns, wir die Debatte über Krieg, Militär und Frieden in der Universität präsent gemacht werden kann.
 
Wenn Ihr zu diesem Projekt etwas beitragen wollt, seid ihr herzlich zum mitreden und mitmachen eingeladen. Wir freuen uns immer über Interessierte und neue Mitstreiter*innen! Termine für die nächsten AK-Treffen sowie weitere Informationen gibt es unter: zivilklausel@stura.uni-halle.de oder auf unserer Facebook-Seite „AK Zivilklausel MLU“.