Wir wurden gebeten den folgenden Brief auf unserer Homepage zu veröffentlichen. Dieser Bitte kommen wir sehr gerne nach und würden uns freuen, wenn sich viele Studierende an der Aktion beteiligen würden.

Liebe Mitstudierende,
am malawischen Chancellor College stehen DozentInnen und Studierende seit dem 16. Februar im Streik. Sie sehen durch Polizeiaktionen ihre akademische Freiheit gefährdet. Mit einem Solidaritäts-Fotoshooting wollen wir Ihnen Mut machen, ihren Kampf fortzuführen! Fotoshooting: Dienstag, 5. April, 16 Uhr vor dem Löwengebäude (Uniplatz).Verbreitet die Nachricht weiter, tragt euch bei Facebook im Event ein, kommt zum Fotoshooting. Wir wollen den malawischen AktivistInnen mit einer symbolischen Aktion MUT MACHEN. Wir machen ein Gruppenfoto, auf dem wir wie sie rote Knebelbinden als Zeichen des Protestes tragen. Das Bild wird zusammen mit einem offenen Brief an die Studierendenschaft und Gewerkschaft der UniversitätsdozentInnen gesendet. Damit zeigen wir ihnen, dass sie nicht allein sind.
Zum Hintergrund: Am 12. Februar 2011 wurde der Politikdozent Dr. Blessings Chinsinga vom Polizeichef von Malawi vorgeladen. Sein „Verbrechen“: Er hatte in einer Vorlesung gesagt, dass der derzeitig Öl- und Devisen-Mangel in seinem Land zu Protesten wie in Ägypten führen könnte. Die DozentInnen und Studierenden der Universität sind in Streik getreten. Sie verlangen die volle Zusicherung ihrer akademischen Freiheit. Doch die Proteste werden gewaltsam unterdrückt. Unter Einsatz von Tränengas stürmten Polizei-Einheiten am 8. März den Campus. Viele Studierende wurden zusammengeschlagen, 13 festgenommen. Unter ihnen Lonjezo Sithole, Präsident der Studierendenvertretung. Er ist der Aufwiegelung angeklagt. Ihm drohen mindestens 5 Jahre Haft.
In Malawi werden Presse-, Meinungs- und Demonstrationsfreiheit zunehmend eingeschränkt. MenschenrechtsaktivistInnen erhalten anonyme Morddrohungen und Präsident Mutharika droht offen mit Gewalt gegen politische Gegner.
Für Infos zur derzeitigen Lage in Malawi und Rückfragen zur Aktion könnt ihr euch gerne melden bei: Laura Graen, laura@unfairtobacco.org
Herzliche Grüße,
Laura Graen