Als Studierendenrat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unterstützen wir die antifaschistischen Proteste gegen das Sommerfest des faschistischen „Instituts für Staatspolitik“ (IfS), welche am 8. Juli von 14 bis 16 Uhr stattfinden sollen. Denn das Sommerfest ist eine Verkaufsveranstaltung für menschenfeindliche Propaganda des dortigen „Verlag Antaios“, die immer wieder auch Anknüpfungspunkte an den vergangenen und gegenwärtigen Rechtsterrorismus aufweist und vor antisemitischen, rassistischen, sexistischen und queerfeindlichen Merkmalen nur so strotzt.
Auch wenn die extrem Rechten bei ihrem Sommerfest unter sich bleiben wollen, so wollen sie doch mehr als in ihrer Blase leben: Insbesondere die Hochschul- und Bildungspolitik, was uns als Studierende direkt betreffen würde, sind im Visier ihrer strategischen Überlegungen. Hier drohen überzeugte Faschist*innen durch die Anerkennung der Desiderius-Erasmus-Stiftung (AfD-nah) an Stipendien und Ressourcen zu gewinnen. Parallel dazu läuft die Sammlung rechter Hochschulmitglieder, die etwa im „Netzwerk Wissenschaftsfreiheit“ vertreten oder sich anderweitig für eine reaktionäre Wende an den Hochschulen engagieren.
Aber vor allem wollen die Rechten rund um das IfS nicht nur eigene Strukturen aufbauen, im Einklang mit dem inzwischen dominanten völkischen Flügel der AfD würde eine von ihnen beeinflusste Bildungspolitik auch schlicht massive Unfreiheit aller anderen mit sich bringen. Sie bekennen sich ganz offen zu einer „nationalen Bildung“ und wollen die jeweiligen Lehraufträge dem völkischen Kurs unterordnen. Deshalb attackieren Vertreter*innen der Partei auch immer wieder progressive Studierende (zuletzt bei der Besetzung des Audimax) und kritische Professor*innen (z.B. Professorin Maureen Maisha Auma / Hochschule Magdeburg-Stendal).
Es gibt also für hallesche Studierende viele gute Gründe nach Schnellroda zu fahren. Sogar einen mehr als praktischen, denn es wurde ein Bus organisiert, der am 8. Juli ab 12:30 Uhr von der Ernst-Kamieth-Straße abfährt.
Informationen dazu gibt es hier.
Den Aufruf zur Demonstration findet ihr hier.