Das Bafög-Amt lässt sich Zeit, die Inflationsrate lag im November bei 10 % und die Auszahlung der Energiepauschale steht in den Sternen. Die Lage der Studierenden wird immer brisanter. Auch wenn sich die pandemische Lage scheinbar verbessert, werden wir von immer mehr Problemen überrollt und hangeln uns von Krise zur Krise.

Damit ihr als Studierende zumindest kurzfristig finanzielle Nöte überbrücken könnt, gibt es vom Studierendenrat (StuRa) der MLU in Halle ein Sozialdarlehen:

Das Sozialdarlehen wird in Höhe von bis zu 1500 € (Studierende mit Kind können bis zu 2500€ beantragen) ausgezahlt. Das Darlehen wird bei den Sozialsprecher*innen des StuRas beantragt. Unter der Mail: soziales@stura.uni-halle.de sind sie zu erreichen.
Nachdem das Darlehen formal beantragt und alle Unterlagen eingereicht wurden, machst du mit den Sozialsprecher*innen entweder einen Termin aus oder kommst in der offenen Sprechstunde (aktuell Mittwoch 14-16:00) in das Büro der Sozialsprecher*innen (Universitätsplatz 7). Im Unterschied zu vielen privatwirtschaftlichen Darlehen ist der Sozialkredit des StuRa zinslos.
Die Rückzahlung beginnt drei Monate nachdem du die letzte Zahlung erhalten hast. Dabei kannst du entscheiden, ob das Darlehen auf einen Schlag oder in mehreren Etappen ausgezahlt wird. Wieviel du monatlich zurückzahlen möchtest ist ganz dir überlassen, der Mindestbetrag sind jedoch 30€.

Falls du also in einer finanziellen Notlage bist oder Freund*innen kennst, die sich in Schwierigkeiten befinden, dann melde dich bei den Sozialsprecher*innen des StuRa!

Darüber hinaus wollen wir euch kurz einen Überblick darüber geben, was sonst noch so passiert: Wie oben gesagt ist die Frage, wie und wann die Energiepreispauschale ausgezahlt werden soll, immer noch nicht geklärt. Sicher ist nur, dass alle, die am 01. Dezember 2022 an einer deutschen Hochschule immatrikuliert waren, ein Anrecht darauf haben sollen.
Besser wäre es ohnehin, das Bafög endlich zu öffnen und die strukturelle Armut bei Studierenden anzugehen. Wenn ihr euch aber jetzt schon darüber informieren wollt, ob ihr eure Ansprüche durchsetzen könnt bzw. wenn ihr mit einer möglichen Absage des*der Sachbearbeiter*in nicht einverstanden seid, dann gibt es auch die Bafög-Beratung des StuRa, die ihr hier findet.

Auch beim Studentenwerk gibt es finanzielle Hilfen. Es gibt unter anderem ein Studienabschlussdarlehen (12 Monate bis zum Abschluss), Buchbeihilfen (50 Euro/Semester) und das Freitischessen (Mensakarte). Die Hilfen können hier beantragt werden.

Darüber hinaus könnt ihr auch beim Studentenwerk eine Sozialberatung aufsuchen, die über tägliche Öffnungszeiten verfügt.

Aber es gibt auch Sozialleistungen, die nicht explizit für Studierende sind, auf die ihr trotzdem Anspruch haben könnt. So sind Studierende, die kein Bafög bekommen, erst einmal grundsätzlich Wohngeldberechtigt. Damit können große Teile der Miete abgedeckt werden. Hier findet ihr die Formulare.
Das Problem dabei ist, dass die bürokratischen Hürden viel zu hoch und die Ämter überlastet sind, gerade wenn die Novelle des Wohngeld-Gesetzes ab dem 01. Januar in Kraft tritt und noch mehr Menschen anspruchsberechtigt sind. Trotzdem kann sich Dranbleiben lohnen.

Solltet ihr hier nicht weiterkommen, gibt es z.B. allgemeine Sozialberatung der AWO, die im Umgang mit Ämtern hilft.

Es gibt noch weitere Ansprechstellen für Hilfe bei sozialen bzw. finanziellen Problemen:

Allgemeiner Sozialer Dienst der Stadt Halle:Unterstützung in Notsituationen, Beratung findet nach Terminvereinbarung in den einzelnen Stadtteilzentren statt.

Allgemeine Soziale Beratung der Caritas: Allgemeine soziale Beratung, auch zum Umgang mit Behörden oder zum Finden von weiteren Unterstützungsmöglichkeiten.

Sozialsprechstunde im Linken Laden: Jeden Dienstag von 17 bis 19 Uhr in der Leitergasse 4 / Sozialsprechstunde mit Hinweisen zur ersten Orientierung.

Eine Liste mit etlichen Beratungs- und Unterstützungsstellen in Halle in unterschiedlichsten Lebenslagen gibt es beim Paritätischen Wohlfahrtsverband.