Liebe Kommiliton:innen,

 

am 16.03. wurde der 2. Entwurf des Kürzungspapiers, das im Endeffekt eine Streichung von 4000 Studienplätzen, 26 Professuren und 250 – 300 Personalstellen vorsieht, angenommen. Am 06.04. soll es nun final angenommen werden. Wir haben nur noch diese eine Chance, die Kürzungen abzuwenden.

Deswegen haben wir für euch einen Katalog mit Argumenten aus verschiedensten Bereichen zusammengestellt. Schnappt euch 2-3 Argumente und schreibt eine Mail an die Senator:innen eurer Fakultät! Unten findet ihr Argumente, die gegen die Kürzungen sprechen sowie eine Beispielformulierung für eine Mail. 

Hierhin könnt ihr die Mails senden: 

Senator*innen Mitgliedergruppe 1

Natfak I:

Prof. Dr. Sven-Erik Behrens (Naturwissenschaftliche Fakultät I)

’sven.behrens@biochemtech.uni-halle.de‘

Natfak II: 

Prof. Dr. Michael Bron (Naturwissenschaftliche Fakultät II)

‚michael.bron@chemie.uni-halle.de‘

Prof. Dr. Wolf Widdra (Naturwissenschaftliche Fakultät II)

‚wolf.widdra@physik.uni-halle.de‘

Natfak III:
Prof. Dr. Wolf Zimmermann (Naturwissenschaftliche Fakultät III) (Prorektor für Studium und Lehre)

Jura und WiWi:

Prof. Dr. Christian Tietje (Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) (Rektor)

Prof. Dr. Christoph Weiser (Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)

‚christoph.weiser@wiwi.uni-halle.de‘

Prof. Dr. Winfried Kluth (Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)

‚winfried.kluth@jura.uni-halle.de‘

PhilFak I

Prof. Dr. Reinhold Sackmann (Philosophische Fakultät I)

‚reinhold.sackmann@soziologie.uni-halle.de‘

PhilFak II

Prof. Dr. Georg Maas (Philosophische Fakultät II)

‚georg.maas@musik.uni-halle.de‘

apl. Prof. Dr. Ines Bose (Philosophische Fakultät II)

‚ines.bose@sprechwiss.uni-halle.de‘

PhilFak III

Prof. Dr. Johanna Mierendorff (Philosophische Fakultät III) (Prorektorin für Personalentwicklung und Struktur) 

Medizinische Fakultät:

Prof. Dr. Heike Kielstein (Medizinische Fakultät)

‚heike.kielstein@medizin.uni-halle.de‘

 

Die Mail könnte zum Beispiel so aussehen:

 

Sehr geehrte*r Senator*in X,

ich bin betroffen von der Entscheidung des Senats auf der Sitzung am 16.03.2022. Jetzt gibt es nur noch eine Möglichkeit, die geplanten Kürzungen abzuwenden: Es müssen auf der Sitzung am 06.04.2022, wenn der Entwurf in dritter Lesung abgestimmt wird, genügend Gegenstimmen zustande kommen.

Ich bitte Sie eindringlich, Ihre Stimme gegen die Kürzungspläne des Rektorats zu erheben.

Folgende Gründe bewegen mich dazu:

 

Grund 1

Grund 2

Grund 3

 

Sie haben die Möglichkeit, den Kahlschlag zu verhindern. Sie haben eine Stimme. Viele von uns haben in dieser Debatte keine.

 

In der Hoffnung, dass meine Bitte bei Ihnen auf offene Ohren stößt. 

 

 

Sammlung von Argumenten:

 

Papier an sich (Argumente und offene Fragen) 

  • Es ist nicht enthalten, welche Größe das Haushaltsloch genau hat (10, 17 oder 21 Mio.)
  • Konkrete Zahlen zu den Einsparungen durch die Kürzungen sind nicht enthalten 
  • → unklare/falsche Zahlenbasis 
  • Sogar der Minister hat am 16.03 klar gemacht, dass er das papier für unverhältnismäßig hält. Trotzdem wird daran festgehalten. Warum? (Und warum wird das nicht genutzt, um dem Minister klarzumachen: Wenn er qualitative Bewertung will braucht es Geld vom Land!) 
  • Welche 4000 Studienplätze sollen gestrichen werden? Wie viele Studierende weniger bedeutet das real? Und, wenn es sich real nicht um eine signifikante Verringerung der Studierenden handelt, wie rechtfertigt sich der massive Personalabbau? 
  • Warum floss die Stellungnahme der Senatskommission Studium und Lehre nicht in das papier mit ein? 
  • Der Abbau von Studienplätzen bedeutet für die Universität sogar einen finanziellen Mehraufwand, denn die MLU versichert allen eingeschriebenen Studierenden die Möglichkeit das Studium in regelstudienzeit zzgl. 4 Semestern zu beenden. So lange müssen die Angebote auch aufrecht erhalten werden. Ähnlich verhält es sich mit Professoren, die nicht einfach gestrichen werden können sondern kw (“kann weg”) gesetzt werden und nicht neu besetzt werden. → Es braucht sogar zusätzliches Geld, damit wir die Kürzungen vollziehen können. Das Land hat dieses Geld aber nicht zugesichert. Warum wird sich hier darauf verlassen? Und (diese Frage zielt ein wenig Richtung Land) warum kann Geld in Abbau aber nicht in den Erhalt der Universität gesteckt werden?

Weiterführende Informationen: download.php (uni-halle.de)

Bedeutung für …

Bibliothek

  • gekürzte Öffnungszeiten
  • weniger Personal
  • weniger Neuanschaffungen
  • weniger Lizenzen (z.B. Amboss-Lizenz für die Medizin musste von der Fakultät übernommen werden) 
  • Studentische Stellen dort fallen weg und können nicht neu ausgeschrieben werden → führt zu noch kürzeren Öffnungszeiten 
  • Die ULB ist als Landesbibliothek verpflichtet, für eine Versorgung mit Literatur zu sorgen.(§100 Abs. 1 Satz 1 HSG LSA) → Kann Pflicht nicht nachkommen 

 

Stadt Halle und Land Sachsen-Anhalt

  • weniger Wirtschaftskraft (download.php (uni-halle.de)
  • weniger Unterstützung für lokale Unternehmen (z.B. Buchhandlungen)
  • junge Menschen ziehen weg → reales Problem für das Land
  • neben Uni Magdeburg (auch schon eingekürzt) nur Halle als Universitätsstandort → letzte Uni auch noch einkürzen? (Wir sind für eine bessere Ausfinanzierung aller Universitäten, nicht nur Halle und bedauern, dass andere Unis und Hochschulen einsparen mussten) → Das Land muss endlich den Zukunftsvertrag (verwaltungsvereinbarung-zv_studium_und_lehre_staerken.pdf;jsessionid=D951A7FC21D6FFE96D8D926275E94CBA.live722 (bmbf.de)) erfüllen und die Universitäten ausreichend Co-Finanzieren (siehe §6 Abs. 1 ZVSL). Dieser Forderung ziehen Kürzungen in Halle aber den Boden unter den Füßen weg! 

 

Studiensituation

  • weniger HiWi Stellen insgesamt 
  • Studierende mit Kind und mit Nebenjob bei gekürzten Bib-Öffnungszeiten haben Probleme
  • weniger Literatur und Online-Ressourcen zur Verfügung 
  • Studiengänge werden gestrichen – wie genau geht es mit Studis weiter, die es nicht in Regelstudienzeit (+ 4 Semester Bonus) [Microsoft Word – ord_aufheb (uni-halle.de)] schaffen? 
  • Bürokratie und Korrektur wird in Zukunft länger dauern, wenn Fakultäten zusammengelegt werden und weniger Angestellte (Personal arbeitet bereits jetzt an Belastungsgrenze!) da sind → keine kurzen Wege
  • Zusammenhalt zwischen Studis und Profs wird geschadet 

 

Demokratische Kultur der Hochschule 

  • Rektor schiebt unliebsame Aufgaben an Dekanate
  • Rektor ignoriert Kritik (“War nichts konstruktives dabei.”) Und setzt sich im Senat offen für weniger Transparenz ein (verhinderte Rektoratsfragestunde)
  • → Demokratische Kultur nachhaltig beschädigt