Am Mittwoch wird es vor dem sächsischen Landtag in Dresden zu studentischen Protesten kommen, die wir als Sprecher*innenkollegium begrüßen und unterstützen möchten. Denn die Studierenden richten sich gegen den von der Landesregierung beschlossenen „Zukunftsvertrag Studium und Lehre“, der faktisch eine Stellenkürzung in der Lehramtsausbildung beinhaltet. Die darin enthaltenen Pläne sehen vor, dass vor allem Lehrkräfte für besondere Aufgaben (LfbA) mit erhöhten Lehrdeputat (20 SWS) die Ausbildung übernehmen sollen und längerfristig angestellte Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen (WiMi) verdrängt werden. Dadurch findet eine Trennung zwischen Lehre und Forschung statt, die weder im Sinne der Studierenden noch im Sinne der Dozierenden sein kann. Vielmehr gehen die Protestierenden zurecht davon aus, dass es zu größerer Überlastung und zur Verschlechterung der Lehre kommen wird. So ist z.B. fraglich wie Lehrkräfte, die ja trotzdem in der wissenschaftlichen Qualifizierungsphase stecken, das Lehrdeputat mit ihren sonstigen Tätigkeiten kombinieren sollen. Statt mit faktischen Kürzungen umzusetzen, sollte die sächsische Hochschulpolitik – wie auch die in Sachsen-Anhalt – lieber endlich umsteuern: Es braucht eine solide Grundfinanzierung für die Hochschulen und einen langfristig angestellten wissenschaftlichen Mittelbau, der Zeit für Lehre und Forschung hat. Deshalb solidarisieren wir uns mit den Protesten und bewerben sie hiermit.
Die Veranstaltung findet sich hier:
https://www.facebook.com/events/962479764194024/