Als Sprecher*innenkollegium des Studierendenrates nehmen wir die vom gesamten Gremium unterstützte Stellungnahme unseres Arbeitskreises Antifaschismus/Antirassismus zum Anlass, um noch einmal auf einen wichtigen Punkt an der Kritik an TalibKweli und seinem jetzt zum Glück abgesagten Konzert in der „Drushba“ hinzuweisen, denn insbesondere seine Unterstützung der klar antisemitischen BDS-Bewegung (BDS = Boycott, Divestment, Sanctions) sollte ihn schon für jeden Auftritt disqualifizieren.
Die BDS-Bewegung versucht, durch anti-israelische Propaganda unter anderem im akademischen und kulturellen Bereich nicht nur Propaganda gegen die reine Existenz des israelischen Staates zu machen, sondern versucht auch immer wieder Einzelpersonen und Organisationen dazu zu drängen, jeden Kontakt nach Israel abzubrechen. Es geht der Gruppierung dabei explizit nicht um die Ablehnung der Zusammenarbeit mit israelischen Regierungsbeamt*innen oder mit Staatsorganen, sondern um den kompletten Bruch mit der dortigen Wissenschafts- und Kulturlandschaft. Obwohl sich die BDS-Bewegung dabei „international“ und „solidarisch“ gibt, baut sie so nur weitere Mauern auf, erschwert die internationale Zusammenarbeit und die Reisefreiheit. Sie behauptet zwar, sich gegen die Regierungspolitik zu richten, nimmt aber die gesamte israelische Zivilbevölkerung ins Visier und überzieht auch jüdische Menschen außerhalb Europas mit Vorwürfen und Hetze.
Wir lehnen BDS deshalb entschieden ab, solidarisieren uns ausdrücklich mit unseren Kommiliton*innen in Israel und mit allen Jüdinnen und Juden, die von Antisemitismus betroffen sind.