Als Sprecher*innenkollegium des Studierendenrates der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg rufen wir ebenfalls zur Demonstration für die Entkriminalisierung von Drogenkonsument*innen am 4. Mai in Halle auf. Diese wird aller Voraussicht nach auf dem Universitätsplatz beginnen, was wir als starkes Zeichen verstehen. Denn es gibt längst keine legitimen Gründe mehr für die bestehende Drogenpolitik, was auch wissenschaftliche Arbeiten längst nahelegen. Die fortgesetzte Kriminalisierung führt gerade bei Cannabis-Konsument*innen weder zu einer Abschreckung noch zu einer Prävention, sondern stärkt kriminelle Strukturen und ruiniert durch die daraus folgende Repression im Zweifelsfall Existenzen. Wenn wir uns nun durch Unterstützung der Demonstration der Forderung nach der Legalisierung von Cannabis und der Entkriminalisierung aller Konsument*innen anschließen, dann geht es uns nicht darum, diese Substanzen als gut zu bewerten, sondern vielmehr darum auf die zerstörerische Prohibitionspolitik hinzuweisen, die jetzt schon das internationale Verbrechen fördert, die persönliche Freiheit auf paternalistische Art und Weise beschränkt und vor allem aus überholten und ideologischen Gründen aufrecht erhalten wird. Stattdessen braucht es hier akzeptierende Präventionsarbeit und mehr Mittel für eine sinnvolle Aufklärung.