Wir schließen uns hiermit der Kritik des „freien zusammenschluss der student*innenschaften“ (fzs), welcher völlig richtig festgestellt hat, dass die Exzellenzinitiative einer sinnvollen Förderung von Forschung und Bildung entgegensteht. In der nun beendeten Vergaberunde der Forschungscluster ist wieder einmal deutlich geworden, dass die Exzellenzinitiative vor allem prestigeträchtigen Projekten zugutekommt, die einen privatwirtschaftlichen Fokus haben. Auch wurde klar, dass die Initiative weit davon entfernt ist, einen angeblich gewünschten „fairen“ Wettbewerb zu bieten: Zum einen haben vermeintlich „produktivere“ Fachbereiche gegenüber den Geistes- und Sozialwissenschaften per se deutlich bessere Chancen, was die Idee der Gleichbehandlung aller Bereiche einer (Voll-)Universität verletzt. Zum anderen scheint sich die Exzellenz zu „vererben“, das heißt es werden kaum neue Hochschulen ausgezeichnet, sondern vor allem diejenigen, die schon in den letzten Runden abgeräumt und dementsprechend bessere Startchancen haben. Dies musste auch die Uni Halle erfahren, die mit drei Exzellenzclustern gestartet ist und nun zusammen mit vielen weiteren gerade ostdeutschen Hochschulen leer ausgeht. Auch wenn die Initiative mit ihrer mangelnden Durchlässigkeit und ihrer Intransparenz damit ein gutes Beispiel für die deutsche Bildungspolitik im Allgemeinen abgibt, kritisieren wir diese Mechanismen hiermit aufs Schärfste.
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