Diese Stellungnahme des Sprecher*innenkollegiums hätte besser unter dem Titel „Wir haben es ja gesagt“ stehen können, denn die am Mittwoch im Senat verhandelte endgültige Aufhebung des Bachelor-Programmes der Japanologie wurde von Studierendenvertreter*innen bereits im April 2017 prognostiziert, als es angeblich nur um die „einmalige“ Aussetzung der Japanologie-Einschreibungen im Wintersemester 2017/18 gehen sollte. Sowohl der Studierendenrat als auch der Fachschaftsrat der Philosophischen Fakultät I haben seitdem immer wieder darauf hingewiesen, dass damit jeder Druck zur Fortschreibung des Studienprogrammes wegfallen würde. Wie befürchtet konnte so der Streit um einige wenige Semesterwochenstunden Lehrdeputat nicht gelöst werden, da eine Auflösung der Uni-Leitung so näher lag. Opfer dieser Entscheidung sind vor allem Studierende, die den Aussagen im Jahr 2017 Glauben geschenkt haben und mit dem „Versprechen“ auf Weiterführung des Studienganges auf eine neue Chance im Wintersemester 2018/19 extra nach Halle gezogen sind. Dieser Fall der Japanologie bestätigt also vor allem unsere Kritik an der bestehenden „Hochschuldemokratie“ mit ihrer professoralen Mehrheit. Auch wenn wir nicht mehr viel erwarten, rufen wir trotzdem alle Senator*innen dazu auf, sich der drohenden Kürzung entgegenzustellen und für eine vielfältige und gute Lehre mit dem Bachelor Japanologie zu stimmen!