10,5% mehr Lohn, 200€ mehr für Auszubildende und der lange überfällige studentische Tarifvertrag (TVStud) – das fordern die Gewerkschaften GEW und ver.di in den aktuellen Tarifverhandlungen mit den Ländern. Um diesen Forderungen auch in Halle entsprechend Ausdruck zu verleihen gibt es am 7.11. von 12-14 Uhr eine aktive Mittagspause mit anschließendem Essen in der Aula des Löwengebäudes. Je voller es am Dienstag wird, desto stärker ist dann auch das Signal an die Politik!
Aus studentischer Perspektive unterstützt das Sprecher*innenkollegium neben den allgemeinen Forderungen insbesondere die Bemühungen der Initiative TVStud zur Einführung eines studentischen Tarifvertrags, denn die Situation der wissenschaftlichen Hilfskräfte (WHK) an der Uni ist prekär: Viele WHK haben einen Arbeitsalltag ohne Ausschreibungen, ohne Aufklärung über oder der realen Möglichkeit der Wahrnehmung von Urlaubsansprüchen oder Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Das alles mit lächerlichen Vertragslaufzeiten von 3-6 Monaten. Wir sind der Meinung: so kann der Standard nicht bleiben. Arbeit hat als solche behandelt zu werden, nicht als eine Art bezahltes Praktikum. Wir setzen uns deshalb für einen bundesweiten Tarifvertrag für studentische Beschäftigte ein und unterstützen die Forderung der Gewerkschaften.
Sprechen wir über prekäre Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft, so müssen wir auch immer über die Unterfinanzierung der Hochschulen sprechen. Die MLU ist auch im Jahr nach der letzten Kürzungsdebatte chronisch unterfinanziert. Das zeigt sich überall in der Universität: Nach und nach werden Lehrstühle geschlossen, Studiengänge abgebaut oder Zugangsbeschränkungen in Form von NCs für einzelne Fachbereiche eingeführt. Die Universität Halle erarbeitet gerade ihren sogenannten “Hochschulentwicklungsplan”, der aber eher einer Verwaltung des prekären Zustands entspricht. Wir müssen daher weiter gemeinsam mit #MLUnterfinanziert für eine Ausfinanzierung der MLU und der anderen Hochschulen im Land kämpfen. Insbesondere, wenn im nächsten Jahr im Rahmen der Zielvereinbarungen auch wieder zwischen Hochschulen und Landesregierungen über das Geld gesprochen wird.